Die „Waldschule“ am Galgenbühl ist fertig gestellt. Das Projekt hat die Schüler und Lehrpersonen der 4. und 5. Klassen der Grundschule Völs das ganze Schuljahr über gefordert. Es wurde gelernt, geplant und selbst Hand angelegt, um ein Klassenzimmer in der freien Natur zu realisieren.
Das Ziel des Konzepts war für die Grundschule ein Klassenzimmer im Freien zu errichten. Hier soll ein Rückzugsort entstehen, wo Unterricht gehalten und wo die wunderbare Natur in Völs für den Schulalltag genutzt werden kann. Dabei sollten Schüler, Lehrer und Projektbegleitung gleichermaßen beteiligt sein, ganz nach dem Gedanken der großen Pädagogin Maria Montessori der besagt: „ hilf mir es selbst zu tun“.
Die Projektidee war, während des Schuljahres die Themen Wasser, Holz und Stein mit den Schülern zu erarbeiten. Die Schüler haben sich zu „Expertengruppen“ zusammengeschlossen und bekamen die Aufgabe sich bei abwechslungsreicher Unterrichtsgestaltung in ihr Themen zu vertiefen.
So hat die Holzgruppe z.B. den Lebensraum Wald erforscht: was für Bäume wachsen bei uns, welche Funktion hat der Wald, wozu wird Holz verwendet, wie wird Holz bearbeitet, wo kommt im Dorf Holz vor. Auch ein Ausflug zum Holzwerk in Ums wurde unternommen. Im Laufe des Schuljahres wurden die Schüler so zu Experten in ihrem Themenbereich.
Der zweite wichtige Schritt des Projekts war die Planung und Ideenfindung der Waldschule. Wie soll der Platz am Galgenbühl genutzt werden, wie soll das Klassenzimmer im Freien ausschauen? Die Holzgruppe bekam dabei die Aufgabe die Sitz- und Schreibgelegenheiten zu entwerfen, die Wassergruppe kümmerte sich um die Gestaltung einer Wasserstelle und die Steingruppe musste Ideen für eine Steinmauer sammeln.
Wie jede Baumaßnahme, musste auch unser Klassenzimmer der Baukommission unserer Gemeinde vorgestellt werden. So wurde das Projekt am 2. April den Gemeindevertretern und den Eltern der Schüler vorgestellt. Etwa 100 Personen haben mit großem Interesse den Expertengruppen zugehört und sind den umfangreichen Ausführungen der Schüler gefolgt. Einiges wurde neu gelernt und verstaubtes Wissen wieder aufgefrischt.
Der Bauplan wurde von der Gemeindeverwaltung genehmigt. In diesem Zuge möchten wir der Gemeinde, vor allem Bürgermeister Arno Kompatscher, Gregor Kompatscher sowie Elisabeth Augustin sowie ihren Helfern für deren tatkräftige und engagierte Mithilfe, danken. Auch die Baukosten wurden von der Gemeinde übernommen.
Der wichtigste Projektteil folgte nun. Die Bauideen des Klassenzimmers musste nun in die Realität umgesetzt werden. Die Tische mussten angefertigt und aufgestellt werden, die Mauer gebaut und die Wasserstelle gestaltet werden. Tatkräftig gingen die Schüler und Schülerinnen dabei zu Werke. Viele, viele Steine mussten in der näheren Umgebung gesammelt werden, Tische und Bänke wurden in schweißtreibender Arbeit abgeschmirgelt, eine Steinmauer wurde fachmännisch aufgestellt. Die Wasserstelle war das größte Problem. Am Galgenbühl gab es noch kein Wasser, deshalb musste eine neue Wasserleitung gegraben werden. Unterstützt wurden die Schüler durch die Arbeiter des Naturparks, und der Gemeindearbeiter. Mit vor Ort war auch Projektleiter Georg Pardeller. Ihnen gebührt großer Dank.
Der Platz ist nun fertig. Wir sind mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden und sind stolz darauf. Die Waldschule steht allen im Dorf zur Verfügung. Er kann ein Platz der Begegnung werden. Nicht nur für die Grundschule soll die Waldschule ein fixer Bestandteil werden, sondern auf für das Völser Dorfleben.
(Pressetext)
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