Naturerfahrung und Kooperation

Am 1. Juni gestaltete ich für eine Gruppe Studenten der Uni Brixen einen Nachmittag zum Thema "Naturerfahrung und kooperative Abenteuerspiele". Die Natur hat gezeigt, wie sie das Wohlbefinden einer Gruppe positiv beeinflussen kann. Natürlich hatten die Spiele und Übungen auch einen gehörigen Anteil an diesem Wohlbefinden.


Dass die Natur ein starker Partner für die Arbeit mit Menschen ist, sollte bei diesem Workshop am eigenen Leib erfahren werden. Speziell im gruppendynamischen Bereich gibt es keinen besseren Arbeitsraum als den Wald. Der Mensch funktioniert in freier Natur anderes. Wir sind in der Natur gelassener, entspannter und offener für Neues. Und zudem finden Begegnungen mit unseren Mitmenschen leichter statt. Natur bedeutet meistens Ausstieg vom Alltag.

Nach dem erlebnispädagogischen Prinzip "Lernen durch Erleben" konnten die Studenten mehrere Übungen aus der Naturerfahrung und kooperative Abenteuerspiele ausprobieren und erfahren. Nur durch das eigene Erleben wird das Potenzial dieser Spiele sichtbar.

Hier ein Beispiel:
Die große Schatzsuche
Jeder Spieler erhält einen Gegenstand, den sie an einen beliebigen Ort in der Spielfläche legen. Jedes Teil liegt dabei mindestens 1,5 m von der Spielfeldgrenze entfernt und die Gegenstände sind gleichmäßig auf der Spielfläche verteilt. Sind alle Gegenstände abgelegt, so wird die Gruppe zusammengerufen und erst dann die eigentliche Aufgabe erklärt.
Die Gruppe hat die Aufgabe, alle Gegenstände wieder einzusammeln und in die Mitte der Spielfläche abzulegen. Da dies ja eigenltich nicht sehr schwierig ist, werden allen Spielern die Augen verbunden und die Aufgabe muß blind gelöst werden. Zudem dürfen die Spieler nur eine erfundene Lautsprache benutzen.
Bevor die Augen verbunden werden, erhält die Gruppe jedoch einige Minuten Zeit sich zu beraten und eine Strategie festzulegen. Die Spieler dürfen das Spielfeld dabei betreten, jedoch keine Veränderungen oder Markierungen vornehmen.
Die Teilnehmer werden dann mit verbundenen Augen an eine beliebige Stelle am Rand des Spielfeldes geführt. Das Spiel ist beendet, wenn der erste Spieler die Augenbinde abnimmt, die Gruppe das Problem für gelöst hält oder aufgibt.


Ich möche mich noch bei den Studenten recht herzlich für die motivierte und begeisterte Mitarbeit bedanken.

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